Am 09.Mai 2020 veröffentlichte Roland Tichy auf seiner Webseite “Tichys Einblick” eine umfangreiche und alarmierende Analyse eines Mitarbeiters des Bundesinnenministeriums des Inneren. Ein Referent im “Referat KM 4: Schutz kritischer Infrastrukturen im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat” hat nach vergeblichen Versuchen, mit Vorgesetzten über seine alarmierende und umfangreiche Analyse zu sprechen, diese “an den Krisenstab sowie die fachlichen Arbeitskreise auf Bundesebene (in allen Ressorts) sowie mit den Ländern (alle Bundesländer) abgeschickt.” Seine Bitte, den Alarmruf dem Minister vorzulegen, war ohne Prüfung des Inhalts abgelehnt worden.

Die alarmierende Botschaft der Analyse lautete: “Die beobachtbaren Wirkungen und Auswirkungen von COVID-19 lassen keine ausreichende Evidenz dafür erkennen, dass es sich – bezogen auf die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft – um mehr als um einen Fehlalarm handelt.

Eine weitere Kernaussage dieser Analyse ist das: “Zwischen unter 5000 bis zu 125 000 Patienten, die aufgrund von verschobenen Operationen versterben werden/schon verstarben.”

Weitere “Tausende Tote” durch „abgesagte Folgebehandlungen“ von Operationen (“zum Beispiel Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt”), durch Selbstmorde (unter anderem durch fehlende Versorgung von “psychisch Instabilen” während der Kontaktverbote). Zusätzliche Tote “durch Herzinfarkt und Schlaganfall” bei Patienten, die sich wegen der Corona-Schließungen nicht mehr zur Vorsorge in Kliniken trauen.

Nachdem diese Analyse veröffentlicht wurde, tat man von Seiten des Bundesinnenministeriums alles um diese Analyse nicht der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Reaktion des Innenministeriums von Horst Seehofer (70, CDU) erfolgte prompt: Der Mitarbeiter wurde von allen Aufgaben suspendiert – und unter der Hand als Außenseiter, Quertreiber, sogar als Spinner diffamiert. Er habe “seine Privatmeinung” unter “Verwendung behördlicher Symbole” verbreitet und dabei seine “sachliche Zuständigkeit” überschritten. Auch die FAZ berichtete über die Suspendierung, titelte: “Nur eine Privatmeinung”

Bei dem Mitarbeiter, der laut aussage, Innenministers Horst Seehofer nur eine private Meinung vertritt handelt es sich um den Oberregierungsrat Stephan Kohn (57, SPD).

Dieser hatte sich einige Experten zu Rate gezogen die seine Analyse stützen. Kohn kommt in seinem über 190 Seiten langen Papier zwar zu radikal anmutenden Einschätzungen, warnt etwa vor Corona als einem “globalen Fehlalarm”. ABER: Seine Fakten sind unwidersprochen. Zentrale Figur und Kronzeuge für Kohns Warnung: Prof. Peter Schirmacher, Chef der Pathologie an der weltberühmten Uni Heidelberg und Mitglied der Leopoldina-Akademie, die auch Angela Merkel berät – und bei der Corona-Politik der Kanzlerin “eine wichtige Rolle” spielte, so Merkel. In einem Statement für das Bundesinnenministerium (BMI) warnte Schirmacher Anfang Mai, dass “die Effekte getroffener Maßnahmen” in der medizinischen Versorgung “mehr schaden als nutzen”: “Viele Betroffene suchen nicht/zu spät den Arzt auf.

Selbst nach mehreren Tagen und der Verbreitung in den Mainstream Medien wird weiterhin eine Mauer des Schweigens aufrechterhalten. In der Unionsfraktion des Bundestags forderten gleich mehrere Abgeordnete Aufklärung über das interne Papier. Doch die Antwort ließ auf sich warten. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (51, CDU) lehnte die Beantwortung sogar kategorisch ab.

Inhaltlich werde man sich mit dem Papier befassen aber, weder Innen- noch Gesundheitsministerium wollen sich dazu äußern, reagieren im Hintergrund höchst genervt auf die Einwände des Referenten und seiner Experten. Das heißt im Klartext: Die Inhalte der Kohn-Thesen werden nicht weiter beachtet, gegen den Verfasser werden dagegen eingehende Untersuchungen eingeleitet.

JETZT KÖNNTE SICH DAS BLATT WENDEN!

In der heute veröffentlichten internen AOK-Studie (liegt BILD exklusiv vor) dass in der Corona-Krise deutlich weniger Menschen mit schweren Erkrankungen behandelt werden als zuvor. Dazu haben die Experten aus dem wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), die Anzahl der Aufnahmediagnosen von AOK-Versicherten in Krankenhäusern im April 2020 (bis 23. April) mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr verglichen. Die Ergebnisse sind alarmierend:

Wir erinnern uns: Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten beschlossen, dass Krankenhäuser ab dem 16. März alle planbaren Aufnahmen auf unbestimmte Zeit verschieben sollten.

Gesundheitsminister Jens Spahn (39, CDU) schrieb in einem Alarmbrief am 13. März an die Krankenhauschefs: “Bitte verschieben Sie planbare Operationen und Eingriffe jetzt.” Offensichtlich trauen sich aber viel mehr Menschen aus Angst vor Corona-Infektionen nicht mehr ins Krankenhaus.

FAZIT

Die Daten der AOK-Studie decken sich mit den in den Papieren erhobenen Daten und Fakten. Kohn hat eine “wichtige Einschätzung auf dem Boden umfassender fachlicher Expertise” erstellt, die das BMI “nicht ignorieren, vertuschen und verschweigen” sollte. Wichtig zu wissen ist, das von seiten des Ministeriums eine ungeheure Vertuschung praktiziert wurde. Man hat explizit nachgefragt: Ist die Analyse des Schadens der eingeleiteten Corona-Schutzmaßnahmen nicht längst vom Ministerium erstellt worden? Die unglaubliche Antwort: Leider nein. Auf Basis dieser Erkenntnisse muss nun durch die Öffentlichkeit massiver Druck aufgebaut werden. Dieser Skandal könnte zum größten Skandal seit Ende des Zweiten Weltkriegs werden. Wie tief das geht, ist im Moment noch gar nicht absehbar, aber die Bundesregierung spielt mit dem Leben der Bevölkerung. Das muss Konsequenzen haben.

Hier zum Download die bisher bekannten 99 Seiten.
Es ist das besagte interne Dokument aus dem Bundesministerium, indem die gesamten Corona-Maßnahmen als Fehler bezeichnet werden.

Carsten Jahn

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