Wir haben die Wintersonnenwende Jul (nordisch) oder Alban Arthuan (keltisch) und feiern die Rückkehr des Lichts. Bereits mit Samhain, der Nacht der Toten beginnt zu Ende Oktober die dunkle Zeit des Jahres. Bedingt durch das raue, harte Klima und die strengen Winter bedeutete das Ende des Winters nichts anderes, als das Überleben der Menschen im hohen Norden zu sichern. Denn die Vorräte gingen langsam zu Ende und ohne Sonnenlicht, lag der Ackerbau und Viehzucht, also die Lebensgrundlage der Nordmänner brach. Der bekannteste römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtete im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende, dass die nordischen Völker die Weihnachtszeit für ein großes Festmahl mit allerlei Spielen nutzen. Der griechische Geschichtsschreiber Prokop berichtete dazu, dass im 6. Jahrhundert die Nordleute zu dieser Zeit Boten auf die höchsten Berge schickten, um nach der wiederkehrenden Sonne Ausschau zu halten. Am 21. Dezember hat die Nacht den Höhepunkt des Jahres erreicht, denn ab jetzt nimmt das Sonnenlicht wieder zu. Die Wiederkehr der Sonne wurde dann mit Julfeuern und brennenden Räder gefeiert, von denen letztere ins Tal gerollt wurden.

Das heidnische Jahr, dass sich an Mond und Sonne orientierte hat jeweils 4 Hoch– und 4 Jahresfeste, wobei zwei davon immer, im Abstand von ungefähr einem halben Jahr zusammengehören. So entspricht die Wintersonnenwende, die bedingt durch den Stand der Gestirne traditionell auf den 21.Dezember fällt, der Sommersonnenwende am 21.Juni. Auch ist hier schon in der heidnischem Monatsbezeichnung „Julmond“ für Dezember, die immense Bedeutung des Lichtfestes für die Menschen erkennbar.

Der Begriff „Weihnachten“ weist in dieser Form bereits auf seine Mehrzahl hin und besitzt Assoziationen zum altdeutschen Begriff „wjh“, was „heilig“ bedeutet. Daher erfolgte auch die Ableitung zur „Heiligen Nacht“. Weihnachten umfasst einen Zeitraum von genau 11 Tagen und 12 Nächten. Diese „Stille Zeit“ liegt zwischen dem alten Mondjahr und dem neuen Sonnenjahr. Erklären lässt sich das astronomisch folgendermaßen: ca. 365 mal dreht sich die Erde um ihre eigene Achse, während sie die Sonne umkreist. Auch der Mond dreht sich um sich selbst, jedoch rascher als unser Heimatplanet. So braucht der Mond exakt 29,5 Tage für seine Umkreisung der Erde. Nun ergibt sich rein rechnerisch ein Unterschied zwischen Mond- und Sonnenjahr. Denn 12mal 29,5 Tage ergeben 354 Tage anstatt 365. Deshalb wird die Zeit zwischen 21. Dezember und 1. Januar weder zum alten noch zum neuen Jahr hinzugerechnet, sondern stellt eine Art Zwischenstadium dar. In dieser „Toten Zeit“ soll die Arbeit ruhen, die Menschen sich besinnen und im Kreise der Familie und Sippe die Wiederkehr des Lichts feiern.

Diese „Zwölften“ wurden auch die Rauhnächte genannt, in denen sich z.B. die Mythen und Märchen der „Frau Holle“ und „die wilde Jagd Wotan – Odins“ abspielen. Aus dieser „Frau Holle“ wurde mit der Zeit die Totengöttin „Hel“, „Hella“ bzw. „Percht“, da die Kälte und der Winter mit dem Tod in Verbindung gebracht wurden. Hel ist somit nicht nur Toten–, sondern auch Schutzgöttin, da der Weg für neues Leben frei gemacht wurde.
Vielen Dank für diesen herrlichen Kommentar zur Wintersonnenwende
Moin Carsten,
ich wünsche dir und dem ganzen Team Heimat frohe Weihnachten bzw. ein schönes Julfest.
Vielen Dank für den Artikel.
Ich wußte zwar, dass die Kirche mit Weihnachten ein heidnisches Fest ersetzt hat, kannte bisher aber nicht diese Details.
Jetzt habe ich endlich auch die Erklärung für manche Begriffe, die meine Altvorderen immer benutzt haben, z.B. “Rauhnächte” und “zwischen den Jahren”.
Alles Gute für 2020 für dich und dein Team und vielen Dank für eure Arbeit und euren Einsatz.
Liebe Grüße,
Kerstin Bohmfalk
Vielen Dank für diesen schönen Beitrag. Es ist immer eine Erholung, ab und zu von den alten Gebräuchen zu hören ,die leider in der heutigen Zeit Zu oft vergessen werden .
Lieber Carsten, ja, das Licht kehrt zurück und wird immer stärker werden. Seit 2012 befinden wir uns in einer neuen Energie, die die alten Systeme der Illuminaten nicht mehr unterstützt. Das wird sich in allen Bereichen unserer Gesellschaft zeigen und manifestieren. Und was passiert, wenn man das Licht einschaltet? Genau, alles was darin im Dunkeln verborgen lag, wird plötzlich sichtbar. So geschieht es gerade überall auf der Welt. Und weil der ganze Müll sichtbar wir, kann man aber auch anfangen, dagegen etwas zu tun. Und genau das werden wir! Und das ist der Grund für meinen Optimismus, wir, die Kräfte des Guten, werden siegen. Noch ist die Auseinandersetzung des Lichtes mit der Dunkelheit nicht zu Ende, das fängt jetzt erst richtig an. Lieber Carsten, ich danke Dir für Deine unermüdliche Arbeit und wünsche Dir, Deiner Familie und uns allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ganz liebe Weihnachtsdgrüße, Wolfgang 🌲
Wolfgang Mikeleit Hermannstr. 27 42277 Wuppertal
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